Dipl.-Ing. Walter Rausch
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Heute ist eine klassische TK-Anlage - intern mit Systemtelefonen und nach extern mit ISDN-Amtsanschlüssen ausgerüstet - im Unternehmen die Regel. Ein Einsatz der hier vorgestellten VoIP-Lösung ist eine Überlegung wert:
Ein Softphone verbraucht keinen Platz am Schreibtisch, und mit einer Freisprecheinrichtung stört kein weiterer Telefonhörer.
Bei Anrufen über die interne Telefonnummer sind keine SIP-Konten erforderlich, und bei rein interner Betriebseinführung bleibt es eine Entscheidung auf technischer Ebene.
Auf dem zusätzlichen Anrufkanal zu den KollegInnen können Sie per Zuruf kommunizieren. (Freisprecheinrichtung bestehend aus Lautsprecher und Mikrofon vorausgesetzt.
Bei Ausstattung des Arbeitsplatzes mit einer preiswerten USB-Kamera können Sie zunächst automatisch Blickkontakt aufbauen und situationsabhängig lossprechen. (Ein Blick, ein Zuruf und ihr Anliegen ist erledigt! Ganz schön frech?) Siehe Abb. 3.
Mit einer IP-Kamera z.B. von der Fa. Mobotix ist der Blick in einen Raum per Weitwinkelobjektiv umfassender möglich. Die KollegInnen im Raum können über das eingebaute SIP-Telefon freisprechend mit dem Anrufer kommunizieren. Siehe Abb. 4. Das Bild des Anrufenden wird nicht übertragen.
Bei guter VPN-Anbindung einer Filiale, können Sie Sichtverbindungen zu den KollegInnen dorthin aufbauen und eine Art virtuelles, gemeinsames Büro zur besseren Zusammenarbeit schaffen.
Abb. 3, Beispiel: Anruf auf Nebenstelle 103. Das untere Videofenster zeigt, dass der Arbeitsplatz nicht besetzt ist oder der Kollege sich nicht im Blickkegel der Kamera aufhält.
Abb. 4: Anruf auf Nebenstelle 107 (Mobotix SIP-Telefon) ermöglicht freisprechende Kommunikation der MitarbeiterInnen mit dem Anrufer.
Telefonate nach extern über das Softphone führen Sie, wenn die oben erwähnte automatische Wählhilfe Ihnen einen Vorteil bringt, ansonsten telefonieren Sie über das klassische Tischtelefon.
Mit dieser gemischten Nutzung der externen Sprachkanäle reduziert sich der Bedarf an SIP-Konten, insbesondere SIP-Trunking-Konten.
Sie können den Rückruf über die signalisierte SIP-Konto-Telefonnummer unterbinden und Eingangsgespräche nur über die Festnetzrufnummern zulassen.
Diese IP-Telefonausrüstung versorgt Sie mit Funktionalitäten, die ihre ältere TK-Anlage nicht realisieren kann, weil sie über keinen LAN-Anschluss und/oder entsprechende Treibersoftware verfügt, oder weil die Einführung von CTI-Software derzeit nicht geplant ist.
Die Software des 3CXPhones steht für das iPhone und für Smartphones mit dem Betriebssystem Android zur Verfügung. Die Geräteeinbindung erfolgt als Videotelefon über WLAN. Sie kann als alternative Hardware für die Desktop-Präsenzlösung "ein Blick, ein Zuruf und das Anliegen ist erledigt" angesehen werden.
3CXPhone läuft auf der größeren Geräteklasse iPad und Tablett-PCs mit Android-Betriebssystem sowie demnächst auf Windows 8. Die Verfügbarkeit dieser Geräte im heutigen Alltag ist jedoch noch gleich Null.
Der Einsatz von Softphones fordert von der bedienenden Person einen verständnisvollen Umgang mit der Technik,
das heißt der Dienst mit Geräten muss gestartet sein.
Ein separates SIP-Video- oder Bildtelefon verspricht dagegen einen
einfachen, reibungslosen Betrieb, auch unabhängig davon, ob der Benutzer gerade
am Computersystem angemeldet ist oder nicht. Ein preiswertes SIP-Videotelefon bietet u.a.
der Hersteller Grandstream mit dem Modell GXV-3140 an, siehe Abb. 5.
Abb. 5: SIP-Videotelefon Grandstream GXV-3140 mit einer Farbdisplaydiagonale von 10,9 cm, mit Freisprechfunktion,. Preis ca. 150,- €.
Ein neues, hochpreisiges Gerät, Comfortel 3500, stellt die Firma Auerswald bereit, siehe Abb. 6. Es ist ein Systemtelefon als auch SIP-Telefon mit dem Betriebssystem Android.
Abb. 6: Comfortel 3500 von Auerswald, Preis ca. 450,- €
Sein Touchscreen Display mit ca. 9 cm Diagonale wird derzeit nicht für die Videoansicht benutzt, sondern zur Bedienung. U.a. erkennt es Handbewegungen. Das Gerät verfügt über einen Präsenzsensor, der einen in seiner Nähe stehenden menschlichen Körper erfühlt. Entsprechend behandelt es einen eingehenden Anruf. Dieser Sensor könnte ein Ausweg sein für die oben eingesetzte Videokamera, die von diversen Mitarbeitern als Überwachungsgerät angesehen und deshalb abgelehnt und ausgeschaltet wird.
Letzte Bearbeitung 26.05.12